Julius Brink ist einer der erfolgreichsten deutschen Beachvolleyballer. Er ist 3-facher Europameister, Weltmeister und Olympiasieger. Zudem wurde er mehrfach zum Beachvolleyballer des Jahres mit dem Silbernen Lorbeerblatt und dem Bambi ausgezeichnet. In unserem Karriere-Interview spricht Julius Brink über Motivation, über seine jetzige Tätigkeit und über die Momente, die ihn inspirieren.
MANAGERS WAY: Mit welchen drei Worten würden Sie sich selbst beschreiben?
MANAGERS WAY: Mit welchen drei Worten würden Sie sich selbst beschreiben?
Julius Brink: Männlich, vergesslich, begeisterungsfähig.
Waren Sie ein guter Schüler und was war Ihr Traumberuf während der Schulzeit?
Ich war nie ein besonders guter Schüler, vor allem nicht was die Gesamtheit angeht. Ich hatte immer so meine Probleme mit Autoritäten und habe lange wenig Sinn in Dingen und Themen gesehen die mich nicht interessierten. Das hat mir viele Probleme gebracht und hinterlässt die ein oder andere Lücke in der Allgemeinbildung. Ich kämpfe also immer noch ein bisschen gegen meine Schulzeit an.
Was begeistert Sie am meisten an Ihrer jetzigen Tätigkeit?
Ich bin komplett selbstbestimmt und kann mich in vielen verschiedenen Themenfeldern ausprobieren. Zudem habe ich immer noch mit meiner Sportart zu tun. Das macht mir viel Freude. Als Moderator LIVE tätig zu sein, Gespräche zu führen hat für mich etwas vom früheren Themenfeld des Leistungssportlerlebens. Man muss auf den Punkt liefern.
Gab es Entscheidungen in Ihrer bisherigen Karriere, die Sie heute anders treffen würden?
Oha, sehr viele sogar. ich schaue darauf aber sehr unkritisch zurück. Sicher gibt es immer Dinge die man anders machen würde, andererseits ermöglichen Fehler auch immer eine Chance auf Verbesserung und Wachstum. Im Großen und Ganzen bin ich sehr happy mit meinen Entscheidungen im Leben.
Welche Eigenschaften sind am wichtigsten, um sportlich erfolgreich zu sein?
Ich glaube man braucht ein gewisses Feuer, einen Antrieb. Für mich waren es oft die Niederlagen in denen eine besondere Kraft lag. Ich möchte keine davon missen. Zudem braucht man oftmals eine gutes Team. Bei uns war es der Faktor Diversity der sich ausgezahlt hat und den wir gewinnbringend nutzen konnten.
Welches Buch oder welche Person hat Sie am meisten beeinflusst und warum?
Es gab da mehrere. Ich habe mich in vielen Bereichen versucht zu inspirieren. Oft waren es keine Personen selbst, sondern eher Situationen oder Jobprofile. Ein Orchester zum Beispiel, das fand ich immer als perfekte Inspiration für unser großes „Team um das Team“.
Ich habe aber auch immer sehr genau hingeschaut: wie verhalten sich die Großen unseres Sports in besonderen Momenten. Die Fußball-Nationalmannschaft beim 7:1 gegen Brasilien hat z.B.: ein Lehrstück in Sachen Demut und Respekt gegeben. Roger Federer in der Wandlung im Umgang mit Niederlagen und Fehlern. Ich hab immer gern „links und rechts“ geschaut und mache das immer noch.
Welcher Moment war einer der wichtigsten in Ihrer beruflichen Laufbahn?
Die sehr schmerzhafte Erfahrung dem Druck der Olympischen Spiele 2008 in Peking nicht gewachsen zu sein.
Haben Sie bestimmte Rituale oder Gewohnheiten, um sich immer wieder neu zu motivieren?
Das hat sich natürlich ein bisschen gewandelt, ich bin ja kein aktiver Sportler mehr. Mir ist aber mittlerweile die Vorbereitung sehr wichtig. Ich kann nur eine gewisse Lockerheit entwickeln wenn ich gut vorbereitet bin, hier versuche ich aber nicht ins letzte Detail zu gehen. 80% Vorbereitung, die anderen 20% kommen aus der Situation heraus. Im Live, in der Interaktion im jeweiligen Moment. Das war als aktiver Sportler sicher anders.
Welche Werbe-Maßnahmen waren die effektivsten und sinnvollsten für Ihre Karriere?
Puh, das ist einfach. Olympiasieger zu werden, glaub ich.
Gibt es noch berufliche Ziele, die Sie erreichen möchten oder Projekte, die Ihnen am Herzen liegen?
Ich möchte mich sehr gerne weiterentwickeln. Eben in den Bereichen in denen ich aktiv bin, moderieren, journalistisch tätig sein. ich habe da grad viel Spaß dran. Man lernt ja nie aus.
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