Udo Walz (+ 2020) war ein deutscher Friseur, der durch seine prominenten Kunden, seine Medienpräsenz und durch seine Bücher bekannt wurde. Er führte zeitweise neun erfolgreiche Friseursalons in Deutschland und Spanien. In unserem Karriere-Interview sprach Udo Walz über seine Schulzeit über das Corona Virus und über soziale Netzwerke.
MANAGERS WAY: Mit welchen drei Worten würden Sie sich selbst beschreiben?
MANAGERS WAY: Mit welchen drei Worten würden Sie sich selbst beschreiben?
Udo Walz: Diszipliniert, humorvoll und Neugierig auf Menschen.
Waren Sie ein guter Schüler und was war Ihr Traumberuf während der Schulzeit?
Ich war kein guter sondern ein sehr fauler Schüler. Schule hat mir keine Spaß gemacht, das kenne wahrscheinlich viele Leser. Mein Traumberuf war immer Hotelier. Ich träumte von einem kleinen schönen Hotel am Wasser, am liebsten am Bodensee. Die Vorstellung vor dem Hotel bei Sonnenschein auf einer Bank zu sitzen und die Gäste zu empfangen, mit Ihnen zu sprechen, das war immer mein Traum.
Warum haben Sie Ihren jetzigen Beruf gewählt und sich für die Friseur- und Kosmetikbranche entschieden?
Meine Eltern haben sich damals scheiden lassen und meine Mutter musste für fünf Kinder sorgen. Das wollte ich nicht länger mit ansehen und dadurch, dass wir so wenig Geld auf einmal hatten, entschied ich mich für die Friseurausbildung statt der Hotelausbildung. Zu der Zeit war eine Hotelausbildung sehr teuer.
Freunde meiner Mutter hatten einen Friseursalon, so schnupperte ich ein paar Tage im Salon und wusste ab da an, dass mir das viel Spaß und Freude bereiten würde.
Gab es Zeiten, an denen Sie an Ihnen als Friseur oder später als Unternehmer gezweifelt haben?
Wenn ich so darüber nachdenke, nicht. Das Geschäftsleben ist wie eine Achterbahn, mal hoch und auch mal runter. Aber die jetzigen Zeiten mit Corona sind auch für mich neu. Von einem Tag zum anderen ändert sich das gesamte Leben für jeden einzelnen von uns. Das macht sich auch geschäftlich bemerkbar. Abstand halten, jeden zweiten Platz frei lassen etc. Das ist nicht mehr wie vorher. Darüber denke ich im Moment sehr viel nach.
Welche Eigenschaften sind am wichtigsten, um beruflich erfolgreich zu sein?
Meine Devise lautet: sei talentiert, sei anders als die anderen und gepflegtes Auftreten finde ich sehr wichtig.
Welches Buch oder welche Person hat Sie am meisten beeinflusst und warum?
Ich lese keine Bücher mehr, das langweilt mich. Am meisten beeinflusst hat mich meine Mutter. Sie war immer fleißig, sprach nie schlecht über andere. Das wurde auch mein Leitfaden.
Was war das größte berufliche Erfolgserlebnis, das Sie bisher hatten?
Ich hatte eine Menge. Ich durfte alle großen und namhaften Models und auch Shows frisieren. Meine eigene Haarpflege Linie ist erfolgreich auf den Markt positioniert und ich habe in meinen 5 Salons ein super Team auf das ich ganz stolz bin.
Gibt es internationale Unternehmer*innen, mit denen Sie sich vergleichen oder von denen Sie lernen?
Ich maße mir nicht an, mich zu vergleichen. Ich stehe für mich und meinen Namen Udo Walz. Lernen überlasse ich meinen Kollegen und Mitarbeitern. Nach gefühlten 500.000 Haarschnitten mehr oder weniger, berate ich nur noch und meine Kollegen nehmen an Lehrgängen teil ,schauen sich in ihrem Umfeld um oder auf Instagram und Facebook. Das gibt es ja allerhand zu sehen.
Welche Marketing-Tools sind die effektivsten, um ein Unternehmen erfolgreich am Markt zu positionieren?
Man kommt ja um die sozialen Netzwerke nicht mehr herum. Daher ist es für mich im Moment mehr Instagram als Facebook. Das betreut mein Team und ich gucke ab und zu neugierig rein. Ich weiß dass es für die junge Generation sehr wichtig ist. Uns ältere interessiert das nicht wirklich.
Ich sitze auch abends nicht mit Freunden zusammen, die ständig nur auf Ihr Telefon gucken. Das turnt mich ab oder ich sage, so jetzt reichte mit dem Telefon. Entweder weg packen oder ich gehe.
Gibt es noch berufliche Ziele, die Sie erreichen möchten?
Wenn alles so bleibt wie im Moment bin ich zufrieden. Im nächsten Jahr steht etwas neues an, dazu möchte ich im Moment aber noch nichts sagen.
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