Sven-Ulrik Schneider ist CEO und Co-Founder von SMAFO und bietet mit einem Abo-Konzept für E-Bikes einen einfachen und sorgenfreien Zugang zur modernen Alltagsmobilität. Über das Smart Mobility Startup berichteten u.a. bereits n-tv die Süddeutsche Zeitung und das Handelsblatt. Im Karriere-Interview mit MANAGERS WAY spricht Sven-Ulrik Schneider über seine Schulzeit und seine ersten Berufswünsche, über Nachhaltigkeit und über seine beruflichen und privaten Ziele.
MANAGERS WAY: Mit welchen drei Worten würden Sie sich selbst beschreiben?
MANAGERS WAY: Mit welchen drei Worten würden Sie sich selbst beschreiben?
Sven-Ulrik Schneider: Optimistisch, begeisterungsfähig, loyal.
Waren Sie ein guter Schüler? Und was war Ihr Traumberuf während der Schulzeit?
Mein Kindheitstraum war es, Profisportler zu werden. Zuerst Formel-1-Rennfahrer, dann Radsportprofi. Bis ich 23 Jahre alt war, bin ich Mountainbike- und Rennradrennen gefahren. Ich war Mountainbike Landesmeister und habe am Worldcup teilgenommen.
Durch den Sport hat sich meine Einstellung zu Schule, Ausbildung und Studium zum Positiven verändert. In der Schule hatte ich vorher Schwierigkeiten, mich auf Dinge zu konzentrieren, die mich nicht interessiert haben. Doch durch den Sport habe ich gelernt, mich zu fokussieren. Wenn ich im Sport weiterkommen wollte, musste ich mich durchkämpfen und durfte mein Ziel nicht aus den Augen verlieren.
Was begeistert Sie am meisten an Ihrer jetzigen Tätigkeit?
Mit SMAFO wollen wir dazu beitragen, dass Mobilität nachhaltiger wird. Wir wollen den Menschen mit unseren E-Bikes eine gute und nachhaltige Möglichkeit zur Fortbewegung bieten. Da ich selbst am liebsten auf dem Rad unterwegs bin, arbeite ich gerne jeden Tag an neuen Bikes. Durch die Entwicklung neuer Räder wollen wir die Vielfalt der Mobilität erweitern und wollen eine Art “Volks-E-Bike” anbieten.
Welche konkrete Entscheidung aus Ihrer bisherigen Karriere würden Sie heute anders treffen?
Ich würde programmieren lernen. Es wird in Zukunft eine Grundvoraussetzung für die Entwicklung von neuen Geschäftsmodellen sein, Softwarefunktionen und -entwicklung zu verstehen. Außerdem ist es wichtig, Zahlen und Daten schnell erfassen zu können, um daraus Schlüsse zu ziehen. Ich hätte rückblickend eher im IT-Bereich arbeiten oder mein Studium daran ausrichten sollen.
Welche Eigenschaften sind am wichtigsten, um beruflich erfolgreich zu sein?
Menschenkenntnis ist für mich sehr wichtig. Das Verhalten oder den Charakter von Menschen einschätzen zu können, hilft bei der Kommunikation und der Zusammenarbeit. Eine gute Kommunikation ist die Basis. Das allein reicht aber nicht aus, um Erfolg zu haben. Dafür braucht es auch die Fähigkeit, sich Ziele zu setzen und sie konsequent zu verfolgen. Nur wenn ich weiß, was ich will, kann ich überlegen, wie ich das erreiche.
Welches Buch oder welche Person hat Sie am meisten beeinflusst und warum?
Meine Frau Jessica hat mich persönlich am meisten beeinflusst. Ohne ihre Unterstützung und ihren Glauben an mich, hätte ich SMAFO nicht gegründet. Ich brauche ihren Rückhalt, um selbstbewusst und sicher zu handeln.
Ein Buch, das ich gerne empfehle, ist “Think and Grow Rich” von Napoleon Hill. Er hat für dieses Buch über 500 Millionäre interviewt und sie nach den Gründen ihres Erfolgs gefragt. Herausgekommen ist eine zeitlose und überzeugende Anleitung für persönlichen Erfolg. Napoleon Hill zeigt, wie man in 13 Schritten sein Leben verändern kann. Einige dieser Schritte habe ich inzwischen umgesetzt.
Welcher Moment war einer der wichtigsten in Ihrer beruflichen Laufbahn?
Ich hatte mit meinem Bruder ein Autohaus in Paderborn aufgebaut. 2018 habe ich die bewusste Entscheidung getroffen auszusteigen. Ich wollte einen Neuanfang. Deswegen habe ich eine Ausbildung als Online-Marketing-Manager gemacht. Währenddessen gründete ich bereits SMAFO. In dieser Zeit hatte ich kein festes Einkommen.
Diese Erfahrung hat mich geprägt. Die Zeit hat mir gezeigt, dass es immer möglich ist, glücklich zu leben.
Haben Sie bestimmte Rituale oder Gewohnheiten, um sich immer wieder neu zu motivieren?
Die Zeit mit meiner Familie motiviert mich mehr als alles andere. Wir versuchen, jeden Tag gemeinsam zu Abend zu essen. Meine Familie ist mein Rückzugsort und mein Ruhepol zugleich.
Ich mache auch viel Sport, um den Kopf frei zu bekommen. Danach kann ich Dinge freier und motivierter angehen. Der beste Start in den Tag ist, wenn ich vor der Arbeit eine Runde mit dem Mountainbike fahren oder Laufen gehen kann. Das mache ich mehrmals in der Woche.
Welche Aus- oder Weiterbildung war die effektivste und sinnvollste für Ihre Karriere?
Ich würde jedem empfehlen, so früh wie möglich zu gründen. Wenn nötig auch statt Studium oder Ausbildung. Ein Startup zu gründen, ist für mich das beste Studium.
Gibt es noch berufliche Ziele, die Sie erreichen möchten, oder Projekte, die Ihnen am Herzen liegen?
Ich will, dass jeder SMAFO und unsere Vision kennt. Ich will so viele Menschen wie möglich dazu bewegen, wieder mehr mit dem Rad zu fahren. Mein persönlicher Traum ist es, die Alpen mit einem Fahrrad zu überqueren – wenn ich es schaffe, ohne elektrische Unterstützung
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