Stephanie Schorp ist Managing Director bei Comites perfect placements, einer Personalmanufaktur, die einen sehr persönlichen Beratungsansatz mit modernen digitalen Tools vereint. Sie ist Diplom-Psychologin und durch ihre über 20 Jährige Tätigkeit in unterschiedlichen Unternehmenssettings Expertin für die Auditierung und Platzierung oberer Führungskräfte. Im Karriere-Interview mit MANAGERS WAY spricht Stephanie Schorp über die Begeisterung für ihre jetzige Tätigkeit, die Bedeutung von Biographie, Role Models und Kraftquellen.
MANAGERS WAY: Mit welchen drei Worten würden Sie sich selbst beschreiben?
MANAGERS WAY: Mit welchen drei Worten würden Sie sich selbst beschreiben?
Stephanie Schorp: Neugierig, empathisch, beharrlich.
Waren Sie eine gute Schülerin? Und was war ihr Traumberuf während der Schulzeit?
Das kam sehr auf das Fach an, aber insgesamt habe ich meinen Eltern mit meiner Schullaufbahn wenig Sorgen bereitet. Ich wollte immer Ärztin werden und träumte auch von Auslandseinsätzen in Krisengebieten bei den médecins sans frontières.
Was begeistert Sie am meisten an Ihrer jetzigen Tätigkeit?
Die Biographien der Menschen und wie sie das geworden sind was sie sind, wenn sie vor mir sitzen. Mich fasziniert nach so vielen Jahren immer noch wie unterschiedlich Karrieren verlaufen können. Mit welchen unterschiedlichen Lebenswegen und auch bestimmten Weichenstellungen und auch mit nicht so günstigen Startbedingungen, Karrieren entstehen können.
Welche konkrete Entscheidung aus Ihrer bisherigen Karriere würden Sie heute anders treffen?
Auf diese Frage würde ich am liebsten gar nicht antworten. Warum? Weil man das Leben immer erst im Rückblich „versteht“ und selbst Stationen, die einem mehr als überflüssig vorkamen, doch Sinn machen. Später ist man immer schlauer, aber man weiß nicht um welche Erfahrungen und Begegnungen man sich gebracht hätte, wenn es anders verlaufen wäre.
Welche Eigenschaften sind am wichtigsten, um beruflich erfolgreich zu sein?
Neugier, Frustrationstoleranz, Adaptivität/Flexibilität, Intuition, wacher Geist und Beharrlichkeit.
Welches Buch oder welche Person hat Sie am meisten beeinflusst und warum?
Ich habe nicht ein Buch aber mein Vorbild und Roldemodel ist definitiv meine Großmutter mütterlicherseits. Sie verband für mich in bewundernswerter Weise ganz viele Rollen – tüchtige Unternehmerin, liebevolle Ehefrau und Mutter, treue Schwester, feminine, lebensfrohe Frau mit Tiefgang und Pragmatismus und für mich war sie die beste Großmutter auf Erden.
Welcher Moment war einer der wichtigsten in Ihrer beruflichen Laufbahn?
Als ich ohne genau zu wissen was auf mich zukommt, alle formalen Sicherheiten aufgab und in die Selbstständigkeit als Unternehmerin ging. Ich habe den Sprung bis heute nicht bereut.
Haben Sie bestimmte Rituale oder Gewohnheiten, um sich immer wieder neu zu motivieren?
Ich praktiziere seit einigen Jahren Zen Meditation und eine bestimmte Yoga Form. Genrell ist für mich Bewegung extrem wichtig zum Ausgleich.
Aber am meisten motivieren mich spannende, neue Themen und die Zusammenarbeit mit Menschen, die aus anderen Erfahrungswelten kommen oder über andere Qualifikationen als ich verfügen.
Zudem kann mir der Austausch mit meinen Herzensmenschen und Soulmates Motivationsschübe geben.
Welche Aus- oder Weiterbildung war die effektivste und sinnvollste für Ihre Karriere?
Nichts konfrontiert einen so mit seinen „Entwicklungsfeldern“ wie Kindererziehung und Führung von Menschen, daher ist mein Sohn mein „wahrer Meister“ und ich bin ihm unendlich dankbar dafür.
Aber auch meine Patchworkfamilie hat mich die letzten Jahre mehr weitergebildet als viele „Kurse“ es hätten tun können.
Nachdem ich der Meinung bin, dass man nie auslernt, nehme ich mir jedes Jahr Zeit für Lern- und Auszeiten, die im weitesten Sinne immer mit Leadership, Persönlichkeit und Sinn zu tun haben.
Gibt es noch berufliche Ziele, die Sie erreichen möchten oder Projekte, die Ihnen am Herzen liegen?
Ohh ja definitiv und je älter man wird, umso genauer schaue ich hin und gehe auf die Reise , was ein nächste Herzensprojekte sein könnten. Der „Sinn“- das WARUM wird dabei immer wichtiger als das WAS oder WIE.
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