Sasha veröffentlichte neun Musik-Alben und erzielte zahlreiche nationale und internationale Chart-Erfolge. Seine Plattenverkäufe, sowohl im In- als auch im Ausland, erreichten 16 Mal Gold- und sechsmal Platin-Status. Er wurde mit vier Echos, einem Bambi, einer Goldenen Kamera und dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet. Im Karriere-Interview mit MANAGERS WAY spricht Sasha über bewegende Bühnenmomente vor 100.000 Fans, musikalische Einflüsse, die Bedeutung von Vocalcoaching und seine Vision einer eigenen TV-Show im Stil großer Entertainer.
MANAGERS WAY: Mit welchen Worten würdest du dich selbst beschreiben?
Sasha: Das konnte ich noch nie gut. Auch wenn dieses Wort irgendwie negativ belegt zu sein scheint, bin ich tatsächlich gerne nett. Gelingt mir zwar nicht immer und überall, aber ich versuch‘s. Bei Dingen, die mir viel bedeuten, kann ich auch, ganz Steinbock, eine gewisse Hartnäckigkeit oder Ehrgeiz an den Tag legen.
Warst du ein guter Schüler? Und was war dein Traumberuf während der Schulzeit?
Nicht besonders, bzw. war es sehr Fach-abhängig bei mir. Mathe z.B. war nicht so meins, Bis zur neunten Klasse etwa wollte ich Kinderarzt werden. Das hat sich dann aufgrund meiner nicht ganz so guten Noten dann relativ schnell wieder erledigt.
Was begeistert dich am meisten an deiner jetzigen Tätigkeit?
Es bleibt immer spannend. Und ganz besonders genieße ich die Momente, in denen ich live vor Publikum sein darf.
Welche konkrete Entscheidung aus Ihrer bisherigen Karriere würdest du heute anders treffen?
Ich mache mir da ehrlich gesagt, nicht so viele Gedanken darüber, was ich in der Vergangenheit lieber anders gemacht hätte, bzw. versuche ich das zumindest. Reflektieren ist wichtig, daraus seine Schlüsse für zukünftige Entscheidungen zu ziehen, ebenso. Aber sich verrückt zu machen, wegen vermeidlicher „Fehler“, die man begangen hat, bringt glaube ich nicht so viel. Man kann sie ja nicht wirklich rückgängig machen, aber daraus lernen vielleicht.
Welche Eigenschaften sind am wichtigsten, um beruflich erfolgreich zu sein?
Talent ist sicher hilfreich, aber ein gewisses Maß an Fleiß und auch der Bereitschaft die extra Meile zu gehen, sollte vielleicht auch dabei sein. Ich denke, wenn ich damals mehr Wert auf Work-Life Balance gelegt hätte, als auf meine Karriere, hätte es wahrscheinlich nicht so gut funktioniert.
Welches Buch oder welche Person hat dich am meisten beeinflusst und warum?
Schwierig, schwierig. Ich glaube, der erste Musiker, der mich nachhaltig beeindruckt und damit auch beeinflusst hat, war Elvis Presley. Dann kam irgendwann in den 80gern Prince dazu. Zwei großartige Künstler und Entertainer. Sexy und cool, jeder auf seine Art.
Welcher Moment war einer der wichtigsten in deiner beruflichen Laufbahn?
Nicht unbedingt der wichtigste, da gab es mehrere, aber einer der eindrucksvollsten und bewegendsten Momente war, als ich als Dick Brave das erste mal vor fast 100.000 Menschen bei „Rock am Ring“ stand. Ich habe mich in dem Moment daran erinnert, dass ich genau 10 Jahre vorher als langhaariger Möchtegern-Grunge-Sänger im Publikum stand, auf die Bühne schaute und zu mir sagte: „Da oben werde ich auch irgendwann sein.“ Da bekomme ich noch immer Gänsehaut, wenn ich daran denke.
Welche Aus- oder Weiterbildung war die effektivste und sinnvollste für deine Karriere?
Vocalcoaching bei meinem lieben Freund und Kollegen Jeff Cascaro. Er hat mir beigebracht mit meinen Energien zu haushalten, ohne Druck und Ausstrahlung zu verlieren. Ich habe davor immer mit Vollgas gesungen, als müsste ich mich ständig beweisen. Das ist für die Stimme auf Dauer nicht zu bewältigen und klingt auch nicht immer am besten. Durch ihn habe ich gelernt, dass auch beim Singen Weniger Mehr sein kann.
Wie sieht die perfekte Wohnung, der ideale Rückzugsort für dich aus?
Wir haben das große Privileg in einem sehr schönen Zuhause leben zu dürfen. Aber am Ende ist das vielleicht gar nicht das Wichtigste, sondern die Menschen zu denen man zurück kommt. In diesem Fall meine kleine Familie. Mit ihnen bin ich überall glücklich, Hauptsache wir sind zusammen. Wenn ich allerdings mal Momente für mich brauche, gehe ich gerne in mein kleines Home Studio. Da muss nicht immer was entstehen, aber meistens, und vor allem weil kein Druck dahinter steht, tut es das dann doch.
Gibt es noch berufliche Ziele, die du erreichen möchtest oder Projekte, die dir am Herzen liegen?
Tatsächlich gibt es das. Ich würde mich unglaublich gerne an einer eigenen TV-Show probieren. Ganz im Stil der großen Entertainer wie Frank Sinatra oder Dean Martin in Amerika, oder hier in Deutschland Rudi Carell, Peter Frankenfeld oder Peter Alexander. Ein bisschen Showtreppe, singen, tanzen, lässigen Blödsinn machen…Herrlich!!!
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