Lea Frank ist Co-Founder und CEO von anybill, einer App für digitale Kassenzettel. 2019 wurde das Unternehmen mit dem Gründerpreis der Wirtschaftszeitung ausgezeichnet. Lea Frank spricht in unserem Karriere-Interview über die Anfänge Ihres Startups, Ihre Vorbilder und ihre persönlichen Erfolgserlebnisse.
MANAGERS WAY: Mit welchen drei Worten würden Sie sich selbst beschreiben?
MANAGERS WAY: Mit welchen drei Worten würden Sie sich selbst beschreiben?
Lea Frank: Ehrgeizig. Ausdauernd. Zielstrebig.
Waren Sie eine gute Schülerin und was war Ihr Traumberuf während der Schulzeit?
Ich war nie eine der besten in der Schule, aber ich habe mich immer ganz gut geschlagen. Für mich war es einfach in etwas gut zu sein, wenn es mich interessiert hat. Wenn ich mich hingehend für eine Sache nicht begeistern konnte, hat sich das auch schnell in der Note widergespiegelt.
Einen echten Traumberuf hatte ich nicht. Ich wollte jedoch immer etwas mit Sprachen machen und im internationalen Umfeld arbeiten, weil mir Sprachen immer sehr gut gefallen haben – eine konkrete Vorstellung an „Beruf“ hatte ich jedoch nie. Allerdings war mir schon immer klar, dass ich mal ein Unternehmen gründen möchte.
Warum haben Sie Ihren jetzigen Beruf gewählt und sich für die Gründung eines Startups entschieden?
Wie bereits oben beschrieben, war mir insbesondere während meines Studiums klar, dass ich irgendwann mal ein eigenes Unternehmen gründen möchte. Somit habe ich irgendwann angefangen meine Ideen zu sammeln, zu challengen und daran zu arbeiten.
Irgendwann kam dann während eines Urlaubs die ursprüngliche Idee zu anybill auf und da ich hierin am meisten Potenzial gesehen habe, ließ mich die Idee nicht mehr los. Mit dieser Idee habe ich dann an einem Gründerwettbewerb teilgenommen und habe dort meinen heutigen Mitgründer kennengelernt. Gemeinsam konnten wir dort den ersten Preis erzielen. Das hatte uns die Motivation gegeben, weiter daran zu arbeiten. So entstand mit der Zeit aus einem Uni Projekt ein Unternehmen.
Gab es Zeiten, an denen Sie an Ihnen als Unternehmerin gezweifelt haben?
Es wäre gelogen, wenn man sagen würde, man hätte nie Zweifel gehabt. Insbesondere in der Anfangszeit bedarf es viel Durchhaltevermögen und man muss viel Kritik bzw. Zweifel auch von außen einstecken. Man sollte diese nicht ignorieren, sondern vielmehr als Chance nutzen und die Idee beziehungsweise das Business Model immer wieder hinterfragen und validieren und dann bei Bedarf auch anpassen.
Letztlich muss man als Unternehmerin immer an sich glauben und seiner Vision folgen. Man sollte sich dafür ein positives Umfeld und guten Mentoren/Innen aufbauen, um Themen, die einen beschäftigen zu besprechen und sich andere Meinungen einzuholen.
Welche Eigenschaften sind am wichtigsten, um beruflich erfolgreich zu sein?
Teamfähigkeit, Ehrgeiz, Durchhaltevermögen, Mut, Selbstreflexion üben können und Loyalität.
Welches Buch oder welche Person hat Sie am meisten beeinflusst und warum?
Meine Eltern, weil sie immer an mich glauben und mich bei allem unterstützen. Das Buch „Lean Startup“ (Amazon Partner-Link) hat mir insbesondere am Anfang der Gründung sehr geholfen und die darin beschriebenen Prinzipien wende ich auch heute immer wieder an. „Das Café am Rande der Welt“ (Amazon Partner-Link) von John Strelecky und „Wie man Freunde gewinnt“ (Amazon Partner-Link) von Dale Carnegie kann ich auch jedem nur empfehlen.
Was war das größte berufliche Erfolgserlebnis, das Sie bisher hatten?
Es fällt mir schwer ein konkretes Erlebnis zu nennen. Es ist toll, wenn sich lange und harte Arbeit auszahlt und dies hält auch die Motivation aufrecht. Was mich zudem sehr freut ist, unsere Leute im Team zu befähigen, über sich hinauszuwachsen und mitzuerleben, wie sie dadurch Erfolg verspüren.
Gibt es internationale Unternehmer*innen, mit denen Sie sich vergleichen oder von denen Sie lernen?
Verena Pausder, Lea Sophie Cramer, Jessica Holzbach und Miriam Wohlfahrt sind für mich absolute role models wenn es um Unternehmertum geht.
Welche Marketing-Tools sind die effektivsten, um ein Unternehmen erfolgreich am Markt zu positionieren?
LinkedIn ist insbesondere im B2B Umfeld eine wichtige Plattform. Um die junge Generation anzusprechen – auch als Arbeitgeber – ist es meiner Ansicht nach sehr wichtig auf ihren Plattformen präsent zu sein und dazu gehört eben auch Instagram und TikTok. Was es hierbei immer zu beachten gilt ist, welche Zielgruppen man wie ansprechen möchte.
Gibt es noch berufliche Ziele, die Sie erreichen möchten oder Projekte, die Ihnen am Herzen liegen?
Es gibt so viele, dass ich sie nicht alle aufzählen kann. Ich habe noch viel vor.
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