Janna Linke ist Journalistin und Reporterin für die ntv Startup News sowie dem ntv Startup Magazin. Sie hat das einzige TV-Magazin über Startups mit ins Leben gerufen, in dem regelmäßig über die Startup-Szene berichtet wird. 2020 wurde sie in die begehrte Liste “LinkedIn Top Voices” aufgenommen. Im Karriere-Interview mit MANAGERS WAY spricht Janna Linke über die Begeisterung für Ihre Tätigkeit, über Weiterbildungen sowie über ihren beruflich wichtigsten Moment.
MANAGERS WAY: Mit welchen drei Worten würden Sie sich selbst beschreiben?
MANAGERS WAY: Mit welchen drei Worten würden Sie sich selbst beschreiben?
Janna Linke: Neugierig, angstfrei, organisiert.
Waren Sie eine gute Schülerin? Und was war ihr Traumberuf während der Schulzeit?
Tatsächlich ja. Das hatte aber vor allen Dingen damit zu tun, dass mich die fürs Abi wichtigen Fächer auch wirklich interessiert haben. Ich hatte zum Beispiel Geschichts-Leistungskurs und habe es auch zu Hause geliebt die Geschichtsdokus auf ntv zu schauen (sicherlich auch einer der Gründe warum ich später bei ntv gelandet bin). Archäologin stand also definitiv mal auf meiner Traumberufs-Liste. Aber nur kurz. Danach folgten Ärztin und Politikerin, bis ich mich dann final auf Journalistin festgelegt hatte. Hier sind meine Neugierde und der Wissensdurst auf jeden Fall am besten aufgehoben.
Was begeistert Sie am meisten an Ihrer jetzigen Tätigkeit?
Ich glaube, dass man nur gut in etwas sein kann, was einen auch wirklich interessiert und Spaß macht. Ich liebe es neue Menschen kennenzulernen, ihre Geschichten zu hören, Innovationen auf der Spur zu sein. Das alles ist elementar in meinem Job. Für die Sendungen Startup News und Startup Magazin reise ich seit 6 Jahren durch die Welt. Immer auf der Suche nach spannenden Ideen, die unser Leben grundlegend verändern werden. Für diese Möglichkeit bin ich auf jeden Fall sehr dankbar.
Welche konkrete Entscheidung aus Ihrer bisherigen Karriere würden Sie heute anders treffen?
Beruflich tatsächlich keine. Jede Entscheidung war für etwas gut. Die guten, aber auch die schlechten. Das einzige, was ich im Nachhinein bereue ist, dass ich mir damals keine Zeit zwischen Abitur, Studiums-Anfang und Jobeinstieg genommen zu haben. Das ging alles ohne Pause ineinander über. Dadurch spart man zwar Zeit auf der Karriereleiter, aber ein Jahr Auszeit um beispielsweise durch Australien zu reisen, nimmt man sich mitten im Job stehend eher nicht mehr.
Welche Eigenschaften sind am wichtigsten, um beruflich erfolgreich zu sein?
Leidenschaft und Disziplin. Das eine wird einem in die Wiege gelegt. Für das andere muss man hart arbeiten. Ich glaube, dass die Kombination aus beidem wesentlich für den beruflichen Erfolg verantwortlich ist. Eins alleine reicht nicht aus. Leidenschaft ohne Disziplin ist brotlose Kunst. Disziplin ohne Leidenschaft macht auf Dauer nicht glücklich.
Welches Buch oder welche Person hat Sie am meisten beeinflusst und warum?
Auf der Personen-Seite definitiv meine Eltern. Sie haben mich immer ermutigt das zu tun, wofür ich brenne und mir ein enormes Vertrauen entgegengebracht. „Et hätt noch immer jot jejange“ – Dieses kölsche Sprichwort passt definitiv zu ihrem Erziehungsstil und das obwohl ich gebürtig nicht aus Köln, sondern aus Ostwestfalen stamme.
Auf der Buch-Seite „Nur wer sichtbar ist, findet auch statt“ (Amazon Partner-Link) von Tijen Onaran, das ich in diesem Jahr gelesen habe. Personal Branding wird immer wichtiger, gerade im digitalen Zeitalter. Früher hat man Kontakte in Meetings oder auf Fachmessen geknüpft. Durch Corona fällt vieles davon weg und verlagert sich in die sozialen Netzwerke. Also ist das jetzt der neue Ort sich und seine Themen zu präsentieren –auch als Journalistin. Das war auch der Grund, warum ich meine Aktivitäten bei LinkedIn intensiviert habe und dann als Kirsche auf der Torte als LinkedIn Top Voice ausgezeichnet wurde.
Welcher Moment war einer der wichtigsten in Ihrer beruflichen Laufbahn?
Der Moment als die ntv-Chefredakteurin Sonja Schwetje mir vor 6 Jahren das Go für die Sendung Startup News gegeben hat. Ihr Vertrauen in mich und das Thema war der Startschuss für alles, was danach gekommen ist.
Mit welchen Aktivitäten schaffen Sie sich einen Ausgleich zum Berufsalltag?
Ich liebe es zu kochen. Manchmal ist es einfach schön etwas Handwerkliches zu machen, wenn man sonst den ganzen Tag mit dem Kopf arbeitet. Währenddessen höre ich oft Podcasts. Am liebsten Geschichts- oder Nachrichten-Podcasts.
Welche Aus- oder Weiterbildung war die effektivste und sinnvollste für Ihre Karriere?
Die Zeit als Volontärin bei ntv und auf der RTL Journalistenschule. Man lernt das journalistische Handwerk dort von der Pike auf. Zudem hat man in den zwei Jahren die Möglichkeit in vielen Städten und Redaktionen zu arbeiten, um zu schauen, was einem liegt. Bei mir war es dann am Ende die Wirtschaftsberichterstattung, für die ich mich am meisten interessiert habe und Startups sind mittlerweile ein unverzichtbarer Teil der Wirtschaft.
Gibt es noch berufliche Ziele, die Sie erreichen möchten oder Projekte, die Ihnen am Herzen liegen?
Ich möchte die Themen Nachhaltigkeit und Gründerinnen noch mehr in den Fokus der Aufmerksamkeit rücken. Ich habe in diesem Jahr gemerkt wie viele spannende Geschichten dahinterstecken, die unsere ganze Gesellschaft dauerhaft verändern könnten.
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