Felix Gerlach ist einer der drei Gründer von Passbase, einem Startup mit Lösungen zur digitalen Identitätsüberprüfung. Das Forbes-Magazin berichtete bereits 2020 über ihn und sein innovatives Startup. Im Karriere-Interview mit MANAGERS WAY spricht Felix Gerlach über die Anfänge bei Passbase, Erfolgserlebnisse und Vorbilder.
MANAGERS WAY: Mit welchen drei Worten würden Sie sich selbst beschreiben?
MANAGERS WAY: Mit welchen drei Worten würden Sie sich selbst beschreiben?
Felix Gerlach: Kreativ, hartnäckig, detailverliebt.
Was war ihr Traumberuf als Kind?
Tatsächlich wollte ich früher Arzt werden. Ganz klassisch. Irgendwann stellt man dann fest, dass es weitaus mehr spannende Berufe als den klassischen Feuerwehrmann, den Polizist oder Arzt gibt. Diese tauchen nur leider meist in Kinderbüchern nicht auf, noch wird in der Schule darüber berichtet.
Warum haben Sie Ihren jetzigen Beruf gewählt und sich für die Identity Branche entschieden?
Ich war schon früh davon fasziniert, Produkte zu bauen, die einen Mehrwert schaffen und das Leben erleichtern. Der Drang hat mich über viele Stationen in die Rolle gebracht, in der ich heute bin: Digitale, innovative Produkte bauen, die uns positiv beeinflussen. Heute verantworte ich mit meinen Mitgründern ein Team von über 30 Mitarbeitern mit der Vision, den digitalen Ausweis endlich wahr werden zu lassen.
Gab es Zeiten, an denen Sie an Ihnen als Unternehmer gezweifelt haben?
Witziger Weise kamen nie große Zweifel auf. Ich kann mich an die Zeit erinnern, als wir Passbase in San Francisco aus einem Apartment heraus gegründet hatten ohne Investment und 200€ übrig auf dem Konto. Wir hatten keine Zeit, darüber nachzudenken, was passieren könnte, wenn das Konto plötzlich rot zeigt, sondern haben vielmehr die Konfrontation mit unseren Zielen gesucht. Man kann sagen, unsere Vision hat unsere Angst gefressen. Das lag wahrscheinlich an meinen starken Mitgründern, die nie Probleme, sondern immer den Weg zu dem nächsten kleinen Meilenstein gesucht haben. In Deutschland wird leider Scheitern zu sehr diskutiert und Erfolg skeptisch hinterfragt, wodurch der Fokus mehr auf Zweifeln, Problemen und Angst liegt. in diesem Punkt können wir von den USA noch lernen.
Welche Eigenschaften sind am wichtigsten, um beruflich erfolgreich zu sein?
Ich vergleiche einen erfolgreichen Unternehmer oft mit einem Eliteathleten. Elite Sportler haben eine Vision, die über den Tellerrand des durchschnittlichen Sportlers hinausgeht. Die Vision ist klar formuliert, heruntergebrochen in kleinere Meilensteine. Dazu kommt eine unbändige Hartnäckigkeit, dieses Ziel, um jeden Willen zu erreichen. Begleitet wird der Elite Athlet von Coaches und Mentoren, um Wissen, Erfahrung und Disziplin wie den Zinseszins in der Wirkung überschlagen zu lassen.
Welches Buch oder welche Person hat Sie am meisten beeinflusst und warum?
Ich bin ein großer Fan von Naval Ravikant. Neben seinen erfolgreichen Werdegang als Gründer und Investor prägt er eine neue Ära an philosophischen Denkanstößen, die ein neues Licht auf Werte und die Welt bringt.
Was war das größte Erfolgserlebnis, das Sie bisher hatten?
Ich sehe den größten Erfolg in dem Ereignis, dass ehemalige Passbase Mitarbeiter selbst unter die Unternehmer gehen und gründen. Dies ist wohl der größte Erfolg, den man als Unternehmer feiern kann. Ich sehe Passbase unter anderem auch als Talentschmiede, wo Mitarbeiter in einem einzigartigen Umfeld wertvolle Erfahrung und Wissen sammeln, ohne Limit wachsen und mit uns an einer großen Vision arbeiten können. Kommt dann ein selbstbewusster Unternehmer dabei heraus, haben wir alles richtig gemacht.
Welche Marketing-Tools sind, aus Ihrer Sicht, die effektivsten, um ein Unternehmen erfolgreich am Markt zu positionieren?
Ich glaube an den perfekten Mix. Das Wort “perfekt” ist hierbei sehr individuell. Es bringt also nichts, Marketings-Tools oder Strategien zu kopieren. Bei uns im B2B Bereich spielt zum Beispiel Content Marketing und PR eine hervorgehobene Rolle. Wir wollen zeigen, dass wir die Experten auf unserem Gebiet sind und dieses in unserem Produkt und unserer Kommunikation verdeutlichen.
Wie sieht die perfekte Wohnung, der ideale Rückzugsort für Sie aus?
Schöner Altbau, hohe Decken, Rooftop, ein bisschen Palo Santos Geruch in der Luft und ein eigener Arbeitsraum mit Abendsonne.
Gibt es noch berufliche Ziele, die Sie erreichen möchten?
Ich stehe erst ganz am Anfang, mit dem was ich mit meinem Footprint hinterlassen möchte, und genau das macht die Zukunft so aufregend.
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