Dr. Benedikt M. Quarch – Co-Founder & MD, RightNow

Dr. Benedikt M. Quarch ist Co-Founder und Managing Director bei RightNow und wurde für das Jahr 2020 in das begehrte Forbes Ranking “30 Under 30” aufgenommen. Im Karriere-Interview mit MANAGERS WAY spricht er über den Aufbau seines Unternehmens, seine Vorbilder und über seine Initiative “Founders in Law”.

MANAGERS WAY: Mit welchen drei Worten würden Sie sich selbst beschreiben?

Dr. Benedikt M. Quarch: Rheinisch gelassen, ehrgeizig und demütig.

Waren Sie ein guter Schüler? Und was war ihr Traumberuf während der Schulzeit?

Ich war ein guter Schüler und hatte ein 1,0 Abi damals. Mein Traumberuf während der Schulzeit hat sich gewandelt. Am Anfang wollte ich Fußballer werden, Torwart um es genau zu sagen. Da war ich aber viel zu schlecht für und habe es aufgegeben. Dann wollte ich lange Zeit Lehrer werden. Und ab der Oberstufe ist es in die Richtig Jura gegangen, was ich dann auch studiert habe. Startup Gründer und Unternehmer gehörte in der Schulzeit nie zu meinen Traumberufen. Das hat sich im Lauf des Studiums entwickelt.

Was begeistert Sie am meisten an Ihrer jetzigen Tätigkeit?

Die Kombination von Jura und Unternehmertum hat sich zu meiner großen Leidenschaft entwickelt. Bei RightNow kann ich innovatives, unternehmerisches Denken mit klassischen juristischen Fragen, die uns schon mehrfach bis zum Europäischen Gerichtshof geführt haben, verbinden. Das ist das Beste, was ich mir vorstellen kann.

Welche konkrete Entscheidung aus Ihrer bisherigen Karriere würden Sie heute anders treffen?

Die Entscheidung im Aufbau des Unternehmens RightNow über Jahre hinweg nichts abgeben zu wollen. Also konkret habe ich über zwei Jahre den ganzen Jura-Bereich alleine gemacht, weil ich nichts abgeben wollte und es mir auch Spaß macht. Das würde ich heute aber anders machen und viel früher Arbeitsbereiche an das Team abgeben.

Welche Eigenschaften sind am wichtigsten, um beruflich erfolgreich zu sein?

Offen sein für Neues. Bereit sein, über den Tellerrand hinaus zu denken und insbesondere neben den ausgetretenen Pfaden zu gehen. Das ist mir sehr wichtig. Dazu ein gewisser Ehrgeiz aber auch eine Lockerheit, Dinge nicht zu ernst nehmen.

Welches Buch oder welche Person hat Sie am meisten beeinflusst und warum?

Ein Buch was ich aktuell gelesen habe und mir am besten gefallen hat, ist “Utopien von Realisten” (Amazon Partner-Link) von von Rutger Bregman. Vorbilder, die mich auch in meinem Werdegang beeinflusst haben sind meine Großeltern. Von allen vieren versiche ich das Beste zu vereinen, was ich von ihnen gelernt habe.

Welcher Moment war einer der wichtigsten in Ihrer beruflichen Laufbahn?

Die Entscheidung, mich in Vollzeit auf das Unternehmen RightNow zu konzentrieren. Am Anfang habe ich das neben meiner Doktorarbeit gemacht und diese auch abgeschlossen. Als ich dann überlegt habe, ob ich eine klassische juristische Karriere einschlage oder voll in das Unternehmen rein gehen soll, habe ich mich für das Unternehmen entschieden.

Mit welchen Aktivitäten schaffen Sie sich einen Ausgleich zum Berufsalltag?

Joggen im Park und regelmäßig mit dem Hund raus gehen. Das ist ein sehr schöner Ausgleich. Zudem Bücher lesen. Dabei kann ich sehr gut entspannen.

Welche Aus- oder Weiterbildung war die effektivste und sinnvollste für Ihre Karriere?

Mein klassisches Jura-Studium mit integriertem BWL-Studium. Am Ende hatte ich dann zwei Abschlüsse. Und diese Kombination aus Jura und Wirtschaft spiegelt sich jetzt auch im Unternehmen RightNow wider.

Gibt es noch berufliche Ziele, die Sie erreichen möchten oder Projekte, die Ihnen am Herzen liegen?

RightNow möglichst weit bringen und möglichst großes, nachhaltiges Wachstum zu erreichen. Zudem liegt mir die Initiative „Founders in Law“, die ich zusammen mit Lina Krawietz gestartet habe, sehr am Herzen. Hier geht es darum, mehr Juristinnen und Juristen davon zu begeistern auch unternehmerisch tätig zu werden und mehr Mut zu vermitteln.

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